Es ist erstaunlich, in wie vielen Bereichen unseres Lebens unser Zyklus, unsere Periode und unsere Hormone uns beeinflussen – sowohl emotional als auch körperlich. Je mehr wir über den Zyklus wissen, desto mehr können wir ihm in unserem Alltag Beachtung schenken. Wir haben die wichtigsten Infos rund um Periode und Zyklus für dich zusammengestellt.
Im Verlauf unseres Zyklus’ bereitet sich die Schleimhaut der Gebärmutter theoretisch auf eine Schwangerschaft vor. Die Schleimhaut an der Innenseite der Gebärmutter wächst, damit sich eine befruchtete Eizelle in ihr einnisten und mit Nährstoffen zum weiteren Wachsen versorgt werden kann. Wird die Eizelle nicht befruchtet, stirbt sie ab.
Am Ende des Zyklus öffnen sich vorübergehend einige Blutgefäße in der Gebärmutterschleimhaut - die oberste Schleimhautschicht löst sich. Um sie abzustoßen, ziehen sich die Muskeln der Gebärmutter in unregelmäßigem Rhythmus zusammen und entspannen sich wieder. Dadurch kann sich das Gewebe von der Gebärmutterwand lösen und zusammen mit etwas Blut durch die Vagina abfließen. Es kommt zur Menstruation.
Die Periode dauert bei den meisten Menschen 3-7 Tage. Im Schnitt verlieren wir während unserer Periode anderthalb Schnapsgläser Blut - ca. 20 bis 60 Milliliter.
Zusammen mit der Zyklusexpertin von Chica Con Ciclo haben wir in unserem ooia know your flow Booklet wertvolles Wissen, hilfreiche Tipps und tolle Übungen rund um den hormonellen Zyklus für dich zusammengestellt. Wenn du dich jetzt zu unserem Newsletter anmeldest, bekommst du die digitale Version des Booklets als Willkommensgeschenk.
Hier haben wir schonmal das Wichtigste in Kürze für dich:
Good to know
- Während des Zyklus’ sind wir nur etwa 6 Tage lang fruchtbar.
- Nur etwa 13% aller Zyklen sind 28 Tage lang.
- Der Zervixschleim („Ausfluss“) verändert sich zyklisch – das ist normal und gesund.
- Die vier Zyklusphasen heißen Menstruationsphase, Follikelphase, Eisprungphase und Lutealphase.
Oft verbinden wir unseren Zyklus eher mit negativen Gefühlen, weil wir uns auf die Tage fokussieren, an denen es uns nicht so gut geht. Aber unser Zyklus bietet uns auch Hochphasen, in denen wir uns fantastisch fühlen und besonders leistungsfähig und kreativ sind. Um das zu verstehen, hilft das Bild der inneren Jahreszeiten.
1. Zyklusphase: Innerer Winter
Kurz vor oder mit der Periode beginnt der innere Winter. Deine Hormonspiegel sind zu der Zeit am niedrigsten, das Energielevel nicht so hoch. Du fühlst dich vielleicht eher zurückgezogen, unkom- munikativ und müde. Bleib bei dir selbst und nimm dir Zeit, zu reflektieren. Gönn dir Ruhe und alles, was dir gut tut.
2. Zyklusphase: Innerer Frühling
Die Tage nach der Menstruation oder einige Tage später fühlst du dich vielleicht aktiver - so wie im Frühling neue Knospen sprie- ßen. Der Östrogenspiegel steigt, deine Vulva fühlt sich wieder feuchter an. Der innere Frühling eignet sich wunderbar, um neue Ideen zu sammeln und neugierig zu sein.
3. Zyklusphase: Innerer Sommer
Wenn dein Zervixschleim flüssig, klar und dehnbar wird und du dich energiegeladen fühlst, bist du mitten im inneren Sommer angekommen. Deine Hormonspiegel sind hoch, dein Eisprung rückt näher. Eine super Zeit, um durchzupowern. Doch hör auch auf deine liebende, sinnliche Seite und koste Zeit mit Partner*in- nen und Freund*innen aus.
4. Zyklusphase: Innerer Herbst
Den inneren Herbst erkennst du am Umschwung des Zervixschleims (er wird wieder fester oder verschwindet ganz), an sinkender Energie und womöglich an PMS-Beschwerden. Vielleicht trauerst du dem „Sommer“ hinterher, aber auch der Herbst hat Vorteile. Durch den Progesteronanstieg bist du wieder ruhiger und nach innen gewandt. Zeit, zu analysieren und mit den gewonnenen Erkenntnissen in den neuen Zyklus zu starten.
Wir können lernen, unseren Zyklus wertzuschätzen und besser zu verstehen, warum wir uns mal so und mal so fühlen. Wenn wir diese Veränderungen für uns annehmen, können wir sie sogar für mehr Wohlbefinden nutzen.
Vorab: Veränderungen bei der Farbe des Menstruationsbluts sind normal und nicht immer gleich Anlass zur Sorge. Nichtsdestotrotz solltest du eventuelle Veränderungen aufmerksam beobachten und im Zweifelsfall immer ärztlich abklären lassen.
Dunkelrotes, braunes oder schwarzes Menstruationsblut ist ganz einfach Blut, das mit Sauerstoff reagiert hat.Sprich am besten mit ärztlichem Fachpersonal, wenn du gräulichen oder rosafarbenen, wässrigen Ausfluss hast, da dies ein Anzeichen für eine Infektion oder ernsthaftere Erkrankungen sein kann.
Wie immer gilt: Dieser Artikel dient nur zur groben Orientierung und ersetzt kein ärztliches Fachwissen. Im Zweifelsfall solltest du unbekannte Veränderungen lieber abklären lassen.
Während des inneren Frühlings und Sommers ist dein Energielevel am höchsten. Du kannst Sport treiben, Fett verbrennen und Muskeln aufbauen.
Während des inneren Herbst und Winters dagegen solltest du dich, wenn möglich, eher entspannen und erholen – zum Beispiel mithilfe von Yoga, leichtem Stretching oder einer Sportpause.
Mehr darüber, wie du deinen Zyklus und deinen Trainingsplan in Einklang bringen kannst und welche Sportarten für die verschiedenen Zyklusphasen besonders geeignet sind, erfährst du hier: Sport und Periode.
Gesunde Ernährung ist für unseren Körper in jeglicher Hinsicht wichtig. Doch besonders in der sensiblen prämenstruellen und menstruellen Phase (innerer Herbst und Winter) dankt es dir dein Körper, wenn du ihn mit passender Ernährung unterstützt.
Magnesium und Eisen wappnen dich gegen Periodenkrämpfe und gleichen den Eisenverlust der Blutung aus. Zu finden u.a. in Bananen, Kakao, Getreideprodukten, Linsen, grünem Blattgemüse, Thunfisch und Pfifferlingen.
Der Verzicht auf Zucker, Kuhmilch, Koffein und Alkohol kann zu deinem Wohlbefinden beitragen. Period poops are real! Mit der Blutung beginnen manchmal auch Durchfall oder Verdauungsprobleme. Dem kannst du entgegenwirken.
Warmes, leicht verdauliches und gekochtes Essen, entzün- dungs- und schmerzhemmende Lebensmittel (z.B. Ingwer) sind Balsam für deinen Unterleib: Suppen, veganes Curry, Eintopf, Kräutertees.
Dein Zyklus bereitet dir Probleme oder Sorgen? Dann darfst und solltest du deine Beschwerden ernst nehmen. Es gibt gesundheitliche Warnzeichen, die auf Hormonstörungen oder Erkrankungen wie Endometriose, Adenomyose oder Myome hinweisen können.
Dazu können sehr schmerzhafte Krämpfe, Übelkeit, depressive Verstimmungen, Brustschmerzen oder ein ausstrahlender Schmerz in Beine und Rücken zählen.
Eine Auflistung der Red Flags findest du in unserem Booklet. Dort haben wir auch weitere Tipps und eine Checkliste für dich zusammengestellt, wie du dich optimal auf deine Periode vorbereiten kannst.
Wenn du noch mehr über deinen Zyklus lernen möchtest und eigene Übungen ausprobieren willst, melde dich einfach für unseren Newsletter an. Wir schenken dir bei der Anmeldung die digitale Version unseres know your flow Booklets, welches wir zusammen mit der Zyklusexpertin von Chica Con Ciclo erstellt haben.