Ein Baby zu bekommen, ist eines der wundervollsten Erlebnisse im Leben – und gleichzeitig eine enorme Veränderung. Wenn dein kleiner Schatz per Kaiserschnitt zur Welt kommen soll, bringt das einige besondere Herausforderungen mit sich. Dein Körper wird Zeit zur Heilung benötigen, und auch emotional kann es eine Umstellung sein. Doch keine Sorge: Du bist nicht allein!
Wahrscheinlich hast du jetzt viele offene Fragen: Was erwartet dich? Welche Arten von Kaiserschnitten gibt es? Warum wird überhaupt ein Kaiserschnitt durchgeführt? Und wie kannst du deine Kaiserschnittnarbe optimal pflegen? Wir haben dir die wichtigsten Antworten und Infos hier zusammengefasst.
Ein Kaiserschnitt ist ein operativer Eingriff, bei dem das Baby durch einen Schnitt in Bauch und Gebärmutter entbunden wird. Ein geplanter Kaiserschnitt wird meist zwischen der 37. und 39. Schwangerschaftswoche (SSW) durchgeführt. Die genaue Terminierung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Position des Babys, die Gesundheit der Mutter und medizinische Indikationen.
Das Geburtsplanungsgespräch in der Klinik findet in der Regel zwischen der 32. und 34. SSW statt. Dort werden mithilfe von Ultraschall, CTG und der Untersuchung des Muttermunds wichtige Parameter geprüft. Falls der Kaiserschnitt aufgrund einer Beckenendlage oder Querlage geplant ist, wird in der 37. oder 38. SSW nochmals überprüft, ob sich das Baby möglicherweise gedreht hat. In diesem Fall kann der Kaiserschnitt-Termin abgesagt werden, falls die Mutter sich doch für eine natürliche Geburt entscheidet.
Schnitt im unteren Bereich der Gebärmutter: Diese Technik wird am häufigsten angewendet, da dieser Bereich dünner und weniger durchblutet ist. Dadurch kommt es zu einem geringeren Blutverlust, einer besseren Wundheilung und einem niedrigeren Risiko für einen Narbenriss bei späteren Schwangerschaften. Der Schnitt erfolgt in der Regel horizontal. Ein vertikaler Schnitt wird nur dann durchgeführt, wenn besondere medizinische Gründe vorliegen, etwa Fehlbildungen der Gebärmutter oder eine ungünstige Lage des Kindes.
Schnitt im oberen Bereich der Gebärmutter: Diese Variante kommt bei bestimmten medizinischen Indikationen zum Einsatz, beispielsweise bei einer Placenta praevia (wenn die Plazenta den Muttermund bedeckt), einer Querlage des Babys, einer Frühgeburt oder angeborenen Fehlbildungen des Kindes. In solchen Fällen ist ein vertikaler Schnitt im oberen Bereich der Gebärmutter erforderlich.
Ein Kaiserschnitt kann geplant oder in einem Notfall durchgeführt werden, wenn eine natürliche Geburt nicht möglich oder zu riskant ist. Obwohl dieser Eingriff heute als Routineoperation gilt, bleibt er dennoch eine größere Operation mit möglichen Risiken. Deshalb ist es wichtig, sich gut zu informieren und die Entscheidung bewusst zu treffen.
Die Kaiserschnittrate betrug in Berlin im Jahr 2022 rund 29%. Doch warum kommt es überhaupt zu einem Kaiserschnitt?
Komplikationen während der Schwangerschaft: Erkrankungen wie Präeklampsie (erhöhter Blutdruck mit zusätzlichen Organschäden) oder Schwangerschaftsdiabetes (erhöhte Blutzuckerwerte) können Mutter oder Kind gefährden. Auch ein ausbleibender Geburtsfortschritt (Muttermund erweitert sich nicht, und der kindliche Kopf tritt nicht tiefer) oder eine Kopf-Becken-Diskrepanz (Kopf des Kindes ist zu groß für den mütterlichen Beckenkanal) können einen Kaiserschnitt erforderlich machen.
Abnormale Babyposition / Notlage: Eine abnorme Lage des Kindes kann die vaginale Geburt erheblich erschweren und zu ernsthaften Komplikationen führen. Normalerweise liegt das Baby in Schädellage, also mit dem Kopf nach unten. Bei einer Beckenendlage (Steißlage) kommt das Kind mit dem Gesäß oder den Füßen zuerst, was das Risiko für einen Nabelschnurvorfall erhöht. Dabei kann die Sauerstoffversorgung des Babys beeinträchtigt werden. Zudem kann es zu einer unvollständigen Öffnung des Geburtskanals kommen, was eine schwierige oder verzögerte Geburt zur Folge hat.
In einer Querlage liegt das Baby horizontal im Mutterleib, wodurch eine natürliche Geburt unmöglich wird. Auch bei einer Schräglage, bei der das Baby schräg anstatt längs in der Gebärmutter liegt, ist eine spontane vaginale Entbindung meist nicht möglich.
Diese Lageanomalien können zu verlängerten Geburtsverläufen, erhöhten Stress für das Baby und die Mutter sowie einem höheren Risiko für Geburtsverletzungen führen. In vielen Fällen wird daher ein Kaiserschnitt als sicherste Methode empfohlen.
Frühere Kaiserschnitte: Eine vaginale Entbindung nach einem Kaiserschnitt birgt Risiken, vor allem wegen der Gefahr einer Uterusruptur – einem Riss der Narbe in der Gebärmutter. Dieses Risiko ist zwar mit etwa 0,5 % gering, kann aber schwerwiegende Folgen haben. Daher wird eine vaginale Geburt nach einem Kaiserschnitt nur unter strenger ärztlicher Überwachung empfohlen.
Wunsch der Mutter: Manche Frauen entscheiden sich aus persönlichen oder gesundheitlichen Gründen für einen Kaiserschnitt, insbesondere nach traumatischen Geburtserfahrungen oder bei bestimmten Vorerkrankungen.
Mehrlingsgeburten: Generell kann bei Mehrlingsgeburten, unabhängig von der Anzahl der Babys, ein Kaiserschnitt notwendig sein, wenn das erste Kind in ungünstiger Position liegt, wie etwa in Beckenendlage, oder wenn Komplikationen wie eine vorzeitige Geburt auftreten. Auch bei einem hohen Risiko für Nabelschnur-Probleme oder bei sehr unterschiedlichen Größen der Babys wird oft ein Kaiserschnitt bevorzugt.
Primärer Kaiserschnitt: Dieser wird bereits vor Beginn der Wehen geplant, wenn bereits während der Schwangerschaft feststeht, dass eine vaginale Geburt zu riskant oder unmöglich wäre.
Sekundärer Kaiserschnitt: Hierbei beginnt die Geburt zunächst vaginal, doch aufgrund auftretender Komplikationen wird im Verlauf eine operative Entbindung notwendig.
Notkaiserschnitt: Bei unerwarteten, lebensbedrohlichen Komplikationen während der Geburt erfolgt ein sofortiger Kaiserschnitt, um Mutter und Kind zu schützen.
Erhöhtes Risiko für Komplikationen:Obwohl das Risiko für Müttersterblichkeit in absoluten Zahlen sehr, sehr gering ist (genauer gesagt, bei einer von 25.000 Frauen*), ist es bei einem Kaiserschnitt etwas höher als bei einer natürlichen Geburt. Vor allem ein Notkaiserschnitt birgt höhere Risiken als ein geplanter, da letzterer unter kontrollierten Bedingungen stattfinden kann.
Folgeschwangerschaften: Frauen mit vorherigem Kaiserschnitt haben ein leicht erhöhtes Risiko für Komplikationen wie Gebärmutterrisse oder Probleme bei einer späteren vaginalen Geburt.
Risiken bei mehreren Kaiserschnitten: Mit steigender Anzahl von Kaiserschnitten erhöht sich die Gefahr von Narbenrissen, Verwachsungen oder Problemen mit dem Mutterkuchen.
Verzögerter Milcheinschuss: Nach einem Kaiserschnitt kann der Milcheinschuss etwas verzögert einsetzen – meist am vierten statt am dritten Tag. Das hängt mit der veränderten Hormonausschüttung zusammen.
Stillen und Bonding: Das Stillen wird durch einen Kaiserschnitt nicht grundsätzlich erschwert. Besonders bei einer Periduralanästhesie (Schmerzen im unteren Körperbereich werden gelindert/unterbrochen) kann das Baby direkt nach der Geburt angelegt werden, um das Bonding zu unterstützen.
Gerade nach einem Kaiserschnitt ist es essentiell, nicht nur für dein Baby, sondern auch für dich selbst zu sorgen. Nimm Hilfe an, gönn dir Ruhepausen und achte auf eine ausgewogene Ernährung. Dein Körper hat Großartiges geleistet – jetzt ist es an der Zeit, ihm etwas zurückzugeben!
Egal, ob Kaiserschnitt oder natürliche Geburt – du machst einen großartigen Job, Mama!
Wenn die Wunde vollständig verheilt ist, kannst du deine Kaiserschnittnarbe vorsichtig mit etwas Öl oder einer Salbe massieren. Achte dabei darauf, was sich für dich gut und schmerzfrei anfühlt, und sprich im Zweifel gern mit deiner Hebamme oder deinem Arzt oder Ärztin.
- Querrichtung: Von der Narbe ausgehend nach oben und unten weg.
- Längsrichtung: Oberhalb und unterhalb der Narbe in beide Richtungen verlaufend.
- Querrichtung: Von oben und unten auf die Narbe zulaufend.
- Quer durch die Narbe.
So unterschiedlich Geburten auch verlaufen – ob geplant oder ganz überraschend, vaginal oder per Kaiserschnitt – eines haben sie alle gemeinsam: Sie verlangen deinem Körper und deinem Herzen unglaublich viel ab. Und auch wenn bei einem Kaiserschnitt das Risiko für Komplikationen im Vergleich zur natürlichen Geburt etwas erhöht ist, bleibt eines ganz wichtig zu betonen: In den meisten Fällen verläuft alles gut. Vor allem dann, wenn du dich gut betreut und unterstützt fühlst.
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Quellen:
https://www.msdmanuals.com/de/heim/gesundheitsprobleme-von-frauen/wehen-und-entbindung/kaiserschnitt
https://www.medela.com/de-de/stillen-und-abpumpen/artikel/schwangerschaft-und-vorbereitung/geplanter-kaiserschnitt
https://www.hebammenzeit.de/tipps-und-links/zahlen-daten-fakten-zur-geburt-in-berlin/ https://www.merillife.com/blog/medtech/types-of-c-section
https://www.aok.de/pk/magazin/familie/schwangerschaft/praeeklampsie-in-der-schwangerschaft-erkennen-und-behandeln/
https://www.medizinfo.de/annasusanna/schwangerschaft/geburt/geburtsstillstand.shtml
https://www.gesundheit.gv.at/leben/eltern/geburt/geburtsablauf/geburtskomplikationen.html
https://www.medizin.uni-tuebingen.de/de/das-klinikum/einrichtungen/kliniken/frauenklinik/mutter-kind-zentrum/entbindung/spontangeburt-nach-kaiserschnitt#sicherheit
https://www.babycare.de/mehrlingsgeburt-kaiserschnitt-muss-nicht-immer-sein/
https://www.vivantes.de/themen/schwangerschaft-geburt/kaiserschnitt#:~:text=Prim%C3%A4ren%20Kaiserschnitt%20(prim%C3%A4re%20Sectio)&text=Dies%20ist%20z.,und%20der%20des%20Kindes%20besteht.
https://www.familienplanung.de/schwangerschaft/geburt/kaiserschnitt/was-passiert-beim-kaiserschnitt/#:~:text=Eine%20Sondersituation%20ist%20der%20Notkaiserschnitt,Geburt%20in%20ernste%20Gefahr%20geraten.
https://www.frauenaerzte-im-netz.de/schwangerschaft-geburt/kaiserschnitt/risiken-und-moegliche-folgen/