Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen* – und doch wird er oft erst entdeckt, wenn sich bereits ein Tumor gebildet hat. Dabei sind die Chancen auf Heilung umso größer, je früher die Diagnose gestellt wird.
Eine rechtzeitige Früherkennung kann nicht nur Leben retten, sondern auch dafür sorgen, dass die Behandlung schonender und kürzer ausfällt. Es kann helfen, sich regelmäßig mit dem Thema zu beschäftigen, um Sicherheit im Umgang mit dem eigenen Körper zu gewinnen. Nicht jede Auffälligkeit bedeutet gleich eine Erkrankung, aber jede Veränderung sollte ernst genommen und ärztlich abgeklärt werden.
- Ärztliche Tastuntersuchung
- Sonographie (Ultraschall)
- Mammographie
- Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT)
Mehr über die unterschiedlichen Möglichkeiten zur Brustkrebs-Früherkennung erfahrt ihr in dem Artikel “Brustkrebs-Früherkennung” von Pink Ribbon Deutschland.
Selbstuntersuchung ist eine einfache und wertvolle Möglichkeit, Veränderungen früh wahrzunehmen. Sie ersetzt keine ärztliche Untersuchung, aber sie stärkt das Bewusstsein für den eigenen Körper. Wichtig ist, die Untersuchung regelmäßig – am besten einmal im Monat – durchzuführen, damit du Veränderungen besser einordnen kannst.
Eine Brustkrebsdiagnose betrifft nicht nur die Patientin selbst, sondern auch ihr nahes Umfeld. Als Angehörige oder Freund*in fragst du dich vielleicht, wie du dich richtig verhalten kannst. Die eine konkrete Antwort gibt es hier zwar nicht - aber Betroffene berichten häufig, dass es nicht um große Gesten geht, sondern um kleine Zeichen von Normalität und Nähe.
Was hilfreich ist:
- Normalität bewahren
- da sein und zuhören
- praktische Hilfe anbieten
- Gefühle ernst nehmen
Diese einfachen Dinge vermitteln Geborgenheit und zeigen gleichzeitig, dass du die Erkrankung nicht zur alleinigen Identität der Person machst.
Was häufig eher belastet:
- Belehrungen
- Vergleiche mit anderen Krankheitsgeschichten
- Wunderrezepte
- übertriebene Komplimente
Das kann dagegen eher Druck erzeugen und verunsichern. Auch (gut gemeinte) Ratschläge sind nicht immer hilfreich. Frage am besten offen nach, wie du die betroffene Person am besten unterstützen kannst. Wünscht sie sich Ablenkung? Jemanden, der zuhört? Hilfe bei Erledigungen im Alltag?
Wenn eine nahestehende Person an Brustkrebs erkrankt, geraten Angehörige oft in einen Strudel aus Sorgen, Verantwortung und dem Wunsch, alles richtig zu machen. Dabei wird leicht vergessen, dass deine eigene Stärke nur erhalten bleibt, wenn du gut mit dir selbst umgehst und auch deine eigenen Bedürfnisse nicht vernachlässigst. Achtsamkeit für die eigene Situation ist kein Zeichen von Egoismus, sondern ein wichtiger Teil der Unterstützung.
- Auf eigene Bedürfnisse achten: Wer ständig für andere da ist, könnte die eigenen Grenzen übersehen. Gönn dir Ruhe und kleine Pausen – sie sind die Basis, um tragfähig zu bleiben.
- Innere Vorwürfe loslassen: Es ist menschlich, sich manchmal nicht genug zu fühlen. Doch stell dir vor, eine Freundin würde in derselben Lage sein – würdest du ihr abverlangen, alles aufzugeben? Genau so viel Nachsicht darfst du dir selbst schenken.
- Unterstützung aktiv einfordern: Aufgaben lassen sich leichter bewältigen, wenn man sie teilt. Ob Geschwister, Bekannte oder professionelle Helfer – es entlastet, Verantwortung zu verteilen.
- Zeit für Regeneration schaffen: Ein kurzer Spaziergang, Musik hören oder ein Telefonat mit einer Freundin können schon ausreichen, um neue Energie zu sammeln. Solche Momente sind kleine Tankstellen im Alltag.
- Schrittweise Freiräume aufbauen: Es ist ungewohnt, nicht ständig präsent zu sein. Fang klein an – vielleicht mit einer halben Stunde am Tag, die nur dir gehört.
So entsteht ein Gleichgewicht: Fürsorge für die erkrankte Person und Fürsorge für dich selbst. Beides gehört zusammen und ist gleichermaßen wertvoll.
Die medizinische Behandlung ist nur ein Teil des Weges. Viele Frauen* benötigen auch praktische und finanzielle Hilfen, um den Alltag während und nach der Therapie zu bewältigen. Krankenkassen übernehmen beispielsweise wichtige Hilfsmittel wie Brustprothesen oder Spezialkleidung und beteiligen sich an Fahrtkosten zu Behandlungen. Auch Unterstützung im Haushalt oder bei der Kinderbetreuung ist möglich.
Finanzielle Entlastung bieten Krankengeld oder ein Schwerbehindertenausweis, der zusätzliche Vorteile bringt. Nach Abschluss der Therapie kann eine Reha dabei helfen, körperlich und seelisch wieder Kraft zu tanken. All diese Angebote zeigen: Niemand muss diese Zeit allein bewältigen.
Eine Übersicht findest du bei Pink Brustkrebs.
Die pinkfarbene Schleife ist heute ein weltweit bekanntes Symbol, doch ihre Anfänge reichen in die 1990er-Jahre zurück. Die US-Amerikanerin Charlotte Haley wollte damals auf die ihrer Meinung nach nicht zielführende Verwendung von Forschungsgeldern durch das National Cancer Institute aufmerksam machen und begann, kleine Schleifen zu verteilen. Damit legte sie den Grundstein für ein Zeichen, das später zu einem globalen Symbol für Aufklärung und Solidarität im Kampf gegen Brustkrebs wurde. Im Englischen bedeutet „to be in the pink“ übrigens so viel wie „gesund und munter sein“ – ein schönes Bild für die Hoffnung, die mit der Schleife verbunden ist.
In Deutschland setzt sich Pink Ribbon Deutschland seit 2010 für Aufklärung ein. Ziel ist es, gesunde Frauen* für die Früherkennung zu sensibilisieren und Betroffene sowie ihre Familien zu unterstützen. Damit hat Pink Ribbon nicht nur ein Symbol geschaffen, sondern auch eine Bewegung, die Mut macht und verbindet.
Auch wir bei ooia möchten im Breast Cancer Awareness Month ein Zeichen setzen: Vom 01. bis 24. Oktober spenden wir unter dem Motto „Stark für dich. Stark für andere.“ 100 % der Gewinne aller pinken Panties an gemeinnützige Projekte von Pink Ribbon Deutschland. Jeder Kauf wird zur Unterstützung – für Aufklärung, Früherkennung und Hilfsangebote für betroffene Frauen* und ihre Familien.
Eine Krebsdiagnose erschüttert nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch ihr gesamtes Umfeld. Sorgen, Ängste und Unsicherheiten prägen den Alltag, während Angehörige gleichzeitig die wichtigste Stütze sind. Genau hier setzen die geförderten Projekte an: mit psychoonkologischer Begleitung, praktischer Hilfe und emotionaler Unterstützung – für Patient*innen und für die Menschen an ihrer Seite.
Mit deiner Entscheidung für die pinken Panties setzt du also ein doppeltes Zeichen: für dich selbst – und für all jene, die in dieser herausfordernden Zeit auf Halt und Unterstützung angewiesen sind. Pink ist mehr als nur eine Farbe. Es ist ein Versprechen, gemeinsam stark zu sein.